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 BESCHREIBUNG:
 Texte und Töne im Dunkeln - Unesco-Jahr des Lichts 2015 Konzert 
Fr. 27.11.2015 | 20:00 Uhr Alte Kirche Rulfingen 

Texte: Peter Schmitt, Musik: Dorle Ferber
mit Stimmen, Instrumenten, Collagen aus Texten und Musik rund um Dunkel, Schatten, Dämmerung, Licht,
Geruch, Zeit, Traum, himmelhoch und am Abgrund,
Hoffnung, Vorfreude oder Angst, Engel, Dämonen und gute Geister.

Da ist Jörg Peter Schmidt, Regisseur und Schauspieler, der sein ganzes Tun darauf
anlegt, junge Menschen zu animieren, sich durch Kreativität in Worten zu öffnen. Er tritt
nur noch selten auf, arbeitet im Jahr bis zu vier Monate in China und Taiwan. Er rezitiert
im Pfullendorfer Buchladen aus Beiträgen hochkarätiger, angesehener Dichter und
Schriftsteller, die von tiefschürfender Nachdenklichkeit, von Ironie oder voller
Sarkasmus getragen sind.
Dorle Ferber, die einstige Frontfrau von Cochise, einer Band, die einen hohen Bekanntheitsgrad in der linksalternativen Bewegung genoss, glänzt als Stimmvirtuosin in unglaublicher Ausdrucksstärke. Sie spielt und führt gleichzeitig sehr intime Gespräche
mit ihrer Violine. Akkordeon, mittelalterliches Hackbrett, Gong, Donnerrohr und E-Gitarre
sind weitere Begleiter ihrer erstklassigen vokalen Einsätze.

Diese Veranstaltung wurde speziell für das diesjährige Programm des Kulturforums nur für zwei Aufführungen erarbeitet. Die aussergewöhnliche Inszenierung hat bereits im Oktober in Pfullendorf die Besucher in der Linzgaubuchhandlung schwer beeindruckt. (vgl. Jürgen Witt Südkurier 24.10.15)

Eine Kooperation mit dem Kreiskulturforum Sigmaringen im Rahmen des Kulturschwerpunkt 2015 Kleinkunst.

 PHOTOS:
 PRESSEMELDUNGEN:
 Schwäbische Zeitung Mengen (30-11-2015)
Von der Nacht in den Tag
Rulfingen gl Mit ihrem Programm Texte und Töne im Dunkeln sind die Musikerin Dorle Ferber und der Rezitator und Regisseur Peter Schmidt im Rahmen des Kreiskulturforum-Themas Kleinkunst in der Alten Kirche aufgetreten. Im wahrsten Sinne des Wortes inszenierten sie sagenhaft ihren Beitrag, der auch zum diesjährigen Unesco-Jahr des Lichts entstanden ist.
Abgesehen vom Licht für den Notausgang ist es dunkel in der Alten Kirche in Rulfingen. Der Raum ist ideal, er verstärkt die Stimmung, die von den beiden Akteuren mit offensichtlicher Lust und Leidenschaft an Wort und Ton in Szene gesetzt wird. Peter Schmidt beginnt mit einem eigenen Text: Was, wenn man Licht ins Dunkel bringen will und einen anderen in den Schatten stellt? Mit den Worten tritt vor du Glut der Nacht lässt Dorle Ferber ihre Gitarre sprechen und gibt weiter an Schmidt, der mit einer Hymne an die Nacht von Novalis antwortet.
Die Nacht und das Dunkel der Gedanken werden auch mit weiteren Gedichten und Liedern beschworen. Altbekanntes wie Der Mond ist aufgegangen von Matthias Claudius interpretiert Schmidt durch eigenwillige Zeilenbrechungen der Mond ist auf / gegangen neu. Ferber summt die Melodie. Bert Brechts Mackie Messer sorgt für einen abrupten und doch gelungenen Stimmungswechsel. Der Dialog von Angst und Hoffnung, von Schatten und Licht, von Mensch zu Mensch, birgt nicht nur Spannung, sondern scheint geradezu notwendig. Anna Nyms Angst-Gedicht spricht von der Angst, die auch gut ist für die Vorsicht und die Rücksicht. Der Mensch ist nicht alleine auf der Welt, selbst dann nicht, wenn es donnert: Mit den Geräuschen eines Donnerrohrs gehen die beiden zur Pause von der Bühne.
Raum wird heller
Stimmgewaltig beginnt Dorle Ferber den zweiten Teil mit einer Eigenkomposition: Dunkler Fluss. Danach wird stufenweise das Licht im Chorraum heller. Nach Peter Shlemihls verkauftem Schatten von Adelbert von Chamisso, den Schmidt lebendig werden lässt, folgt Ferber mit Ederlezi, dem Volkslied der Roma, das den Tag lobt. Zwischen den deutschen Texten singt Ferber als Hommage an die Vielsprachigkeit Lieder auf Französisch, Italienisch und Englisch oder in einer Mischung von Tony Hatch: Bist du allein von allen Freunden verlassen, dann geh in die Stadt, downtown.
Kleinkunstbühne kann, das zeigte dieser Abend, ganz wunderbares Theater sein. Der außergewöhnlichen Aufführung hätte man mehr Publikum gewünscht. Die anwesenden Zuschauer waren begeistert und wünschten sich als Zugabe das phantastische Lautgedicht der Zipferlake von Lewis Carroll in der Übersetzung von Christian Enzensberger.
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