Brechts Verhältnis zu Frauen ist ein ungewöhnliches Phänomen. Männertreue hielt er für eine verachtenswerte bürgerliche Regel. Abstand ja, aber Einsamkeit auf keinen Fall.
Er besaß eine von vielen Männern wie Frauen bezeugte unwiderstehliche Ausstrahlung, trotz fehlender Attraktivität und ungepflegtem Äußeren.
Jutta Klawuhn, Bernd Wengert und am Cello Birgit Förstner lassen ein sehr persönliches Portrait des Menschen Bertolt Brecht entstehen, der zwischen Mitarbeiterin und Geliebte nur selten differenzieren wollte. Ihren Einfluss auf sein Werk nahm er gerne in Anspruch, ihren Einfluss auf sein Leben wusste er stets in Grenzen zu halten. In diesem Spannungsfeld gab es Raum für intensives Zusammensein, selbstlose Mitarbeit, Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, aber auch Einsamkeit, Enttäuschung und Schmerz.